kommende Sondervorstellungen

VERMIGLIO

Preview in Kooperation mit Volare e.V. Heidelberg

am Mittwoch, 16.07., 20:00 Uhr, ital. OmU, Kamera

thematisch-historische Einführung von Roberta Ciut und Chiara Rottaro (Volare e.V. Heidelberg)

 

I/F/B 2025 | Regie: Maura Delpero | 120 Min. | FSK 12
Darsteller*innen: Tommaso Ragno, Giuseppe De Domenico, Roberta Rovelli, Martina Scrinzi, Orietta Notari, Carlotta Gamba, Santiago Fondevila Sancet, Rachele Potrich, Anna Thaler, Patrick Gardner, Enrico Panizza, Luis Thaler, Simone Bendetti, Sara Serraiocco

Vermiglio, ein Bergdorf in den italienischen Alpen. Im Winter 1944 ist der Krieg gleichzeitig weit weg und allgegenwärtig. Attilio ist heimgekehrt, als Deserteur, von seinem sizilianischen Kameraden Pietro auf den Schultern über die Berge getragen. Ihre Ankunft bringt Unruhe in das im ewigen Rhythmus der Jahreszeiten verlaufende Leben im Dorf. Im Haus des Lehrers Cesare und seiner großen Familie beginnt das große Flüstern: Lucia, die älteste Tochter, hat sich in Pietro verliebt, der versteckt am Rande des Dorfs auf das Ende des Krieges wartet. Auch ihre Schwestern Ada und Flavia, mit denen Lucia das Zimmer teilt, sind voller Träume. Wird ihr strenger Vater sie auf die Schule in der Stadt gehen lassen? Mit welchen Geheimnissen schließt sich Cesare in sein Studierzimmer ein, wenn er die sorgsam gehüteten Schallplatten mit der Musik von Chopin und Vivaldi hört? Während die Jahreszeiten voranschreiten und die Welt sich langsam von der Tragödie des Krieges erholt, suchen die Schwestern unter dem wachen Blick ihrer Mutter Adele ihre eigenen Wege ins Leben. Es müssen neue Wege sein.

 

#SCHWARZE SCHAFE

Sondervorstellung am Dienstag, 22.07., 18:30 Uhr, Gloria

mit Hauptdarsteller Yasin El Harrouk

Abkühlung vor dem Film mit einem erfrischenden Fritz-Ruby 43 (alkoholhaltig) oder einer Rhabarberschorle

D 2025 | Regie: Oliver Rihs | 93 Min. | FSK 16
Darsteller*innen: Jella Haase, Yasin El Harrouk, Jule Böwe, Frederick Lau, Milan Peschel, Narges Rashidi, Marc Hosemann. u.v.a.

Ein Neuköllner Clan-Chef, der zum Klimaschützer wird. Eine Genderpuppen-Erfinderin, die sich mit falscher Pistole und neuer Freundin im Grunewald die geheimsten Wünsche erfüllt. Ein Balkon-Imker, dessen Bienenvolk auf Speed ist. Und mittendrin ein Fischer, der aus invasiven Sumpfkrabben nachhaltige Snacks zaubern möchte. Was sie alle eint? Ein heißer Hauptstadtsommer – und das Warten auf den Regen!

Autor und Regisseur Oliver Rihs konfrontiert seine Held:innen im Berliner Großstadtdschungel mit existentiellen Nöten und den großen Themen unserer Zeit.  Das Ergebnis? Eine turbulente Komödie, so skurril und liebenswert wie die Hauptstadt im Sommer selbst.

 

THE LIFE OF CHUCK

Preview am Dienstag, 22.07., 21:00 Uhr, Gloria

USA 2024 Regie: Mike Flanagan | 110 Min. | FSK 12
Darsteller*innen: Tom Hiddleston, Chiwetel Ejiofor, Karan Gillan, Benjamin Pajak, Jacob Tremblay, Mia Sara, Mark Hamill, Carl Lumbly, Matthew Lillard

Wer ist Chuck? Die Welt geht unter, Kalifornien versinkt im Meer, das Internet bricht zusammen – doch in einer amerikanischen Kleinstadt herrscht vor allem Dankbarkeit gegenüber Charles „Chuck“ Krantz (Tom Hiddleston), einem gewöhnlichen Buchhalter, dessen Gesicht allen freundlich von Plakatwänden und aus dem Fernsehen zulächelt. Wer ist dieser Mann, den niemand wirklich zu kennen scheint? Ein Rätsel, das weit zurückreicht ... bis in dessen Kindheit bei seiner Großmutter (Mia Sara), die ihre unendliche Liebe fürs Tanzen an ihn weitergab, und seinem Großvater (Mark Hamill), der ihn in die Geheimnisse der Buchhaltung einweihte und unbedingt vor jenem der verschlossenen Dachkammer bewahren wollte. Ein Rätsel, das vor allem eine Frage aufwirft: Kann das Schicksal eines Einzelnen die ganze Welt verändern?

 

MEMOIREN EINER SCHNECKE

Preview am Mittwoch, 23.07.

AUS 2024 | Regie: Adam Elliot | 95 Min. | FSK 12
Animationsfilm

Die enthusiastische Schneckensammlerin und Liebesromanleserin Grace Pudel erzählt rückblickend die Geschichte eines Lebens, das es nicht immer gut mit ihr gemeint hat. Nach dem Tod ihrer Mutter wachsen Grace und ihr Zwillingsbruder Gilbert bei ihrem querschnittsgelähmten, alkoholkranken Vater auf. Als auch dieser überraschend verstirbt, werden die Geschwister voneinander getrennt und in verschiedene Pflegefamilien gesteckt. Während Gilbert am anderen Ende von Australien den Grausamkeiten einer fanatisch-religiösen Familie ausgesetzt ist, zieht sich Grace immer mehr in ihr Inneres zurück – genau wie ihre geliebten Schnecken. Erst durch die Freundschaft mit Pinky, einer exzentrischen älteren Dame voller Lebensfreude, schöpft sie wieder Hoffnung und erkennt, wie schön das Leben trotz all seiner Härte sein kann.

Dem australischen Regisseur und Oscar®-Preisträger Adam Elliot ist nach seinem gefeierten Debüt „Mary & Max – oder: Schrumpfen Schafe, wenn es regnet?“ erneut ein bittersüßes, in aufwendiger Stop-Motion-Technik hergestelltes Meisterwerk voller liebenswert-skurriler Charaktere gelungen. In seinem neuen Knetanimationsfilm für Erwachsene, erzählt Elliot einfühlsam, melancholisch und bisweilen düster, aber auch hoffnungsvoll und mit viel Humor von den Höhen und Tiefen des Lebens.

 

REISEFIEBER

Kurzfilmreihe: Shorts Attack! am Sonntag, 27.07.

8 Filme in 85 Minuten – mit deutschen Untertiteln

Zudem zeigen wir den Juni-Gewinner-Film vorab.

Abenteuer und Action: Eine Fliege fliegt Flieger, die einen zieht es nach Malle, andere an die Ostsee, es geht mit den Kindern nach Afrika und mit Hund ans Meer. Seniorinnen mischen eine Kleinstadt auf, ein Sommercamp wird zur Herausforderung und Paddeln gerät turbulent.

Am Ende gibt es ein Online-Voting. Zudem stimmen wir per "Applaus-O-Meter" für den Heidelberger Lieblings-Kurzfilm des Monats. Den Monatssieger zeigen wir jeweils im folgenden Monat bei den Shorts Attack! als Eröffnungsfilm.

 

Wilma will mehr

WILMA WILL MEHR

Premiere am Dienstag, 29.07., 18:30 Uhr, KAMERA

bei uns zu Gast: Regisseurin Maren-Kea Freese

D 2025 Regie: Maren-Kea Freese | 112 Min. | FSK 0
Darsteller*innen: Fritzi Haberlandt 

Elektrikerin, Maschinistin, Obst-Expertin, Optimistin: Wilma (Fritzi Haberlandt) ist eine Frau mit vielen Talenten, zahllosen Zertifikaten und palettenweise Enttäuschungen. Bis Ende der 90er-Jahre hat sie im Lausitzer Braunkohlerevier gelebt. Als aber ihr Mann mit einer anderen Frau splitterfasernackt Spaghetti kocht und ihr der Job im Baumarkt gekündigt wird, verlässt Wilma fluchtartig ihre Heimat Richtung Wien. Mit Mitte 40 muss sie hier quasi bei Null anfangen und landet schnell auf dem Handwerkerstrich. Bald schon repariert sie sich durch den Wiener Speckgürtel, landet in einer linken Bohemian-WG, wird Fachfrau für Reparaturen aller Art und sogar Lehrerin in einer Traditions-Tanzschule. Zwischen Walzer und Elektro-Installationen entdeckt Wilma ein Gefühl, das sie längst vergessen hatte: verliebt sein, glücklich sein, die aufgeregte Hoffnung auf etwas Neues. Hineingeworfen in die Unsicherheiten einer Zukunft, in der alles möglich ist, wird Wilma ein anderer Mensch.

WILMA WILL MEHR ist eine charmante, einfühlsam beobachtete und mit schrägem Humor erzählte Tragikomödie, die ebenso genau in der Wirklichkeitsdarstellung ist wie sie in ihrer hoffnungsvollen und berührenden Melancholie optimistisch bleibt.

Statement der Regisseurin Maren-Kea Freese

Frauen, die aufbrechen, unterwegs sind, ins Driften kommen, aber weitermachen, um immer wieder den eigenen Platz neu für sich auszuloten, beschäftigen mich mein Leben lang.In den 80ern zog ich nach West-Berlin, in eine Querstraße zur Berliner Mauer. Neue Freiheit mit Begrenzung.
Dann die Erfahrung der Maueröffnung, der Zusammenbruch der DDR und ich fragte mich: Wie gestaltet sich die neue Freiheit - aber auch Wozu und Wohin? Welche überlebensnotwendigen Entscheidungen mussten getroffen werden, um sich immer wieder neu zu erfinden? Was blieb dabei auf der Strecke?

Schon lange hat mich die Selbstverständlichkeit beeindruckt, mit der sich Frauen in der Industrie der DDR in technischen Berufen behaupteten. Sie schienen ein anderes Frauenbild zu leben. Wie waren sie und wie ging es ihnen in einer Zeit, in der so viele gewohnte Strukturen wegbrachen? Aus vielen Gesprächen mit ehemaligen Industrie-Arbeiter*innen aus dem Bergbau der „Energie-Region“ Lausitz über ihre existentiellen Erfahrungen in der Nachwendezeit, Recherchen in der Region und in Wien, das in der Zeit häufig von ostdeutschen Arbeitsmigrant*innen als Fluchtpunkt gewählt wurde, entstand schließlich WILMA, meine Protagonistin und ihre „Forschungsreise in eigener Sache“. Bei vielen Begegnungen funkelte immer wieder eine ele-
mentare und universelle Kraft auf, die ich als „Wilmas Freiheits-Energie“ bezeichne: die Kraft des Einzelnen, etwas zu tun oder auch zu lassen, weiter zu suchen aber sich selbst treu zu bleiben – mit passender Werkzeugtasche oder ohne – aber mit Neugier und einer offenen Haltung den Menschen, der Welt und sich selbst gegenüber.

Mein Film spielt in einer Umbruchszeit, in der viele Weichen gestellt wurden. Hoffnung und Desillusionierung. Wilmas Weg, als Skizze eines Neuanfangs, ist eine Suchbewegung ins Heute und Morgen, Ende offen.

 

ALPEN FILM FESTIVAL - Grenzenlos-Tour 2025

Sondervorstellung am Dienstag, 05.08., 20:30 Uhr, KAMERA

Seit 2021 jährlich bei uns zu Gast. Und auch in diesem Jahr sind wir gespannt auf fünf Filme über Menschen, die über Grenzen und Gebirge gehen, von Liebe, Glück und Freundschaft erzählen.

Es wird gelacht, gefeiert, es fließen auch schon mal Tränen, aber eines ist immer gewiss: Nachdem man das Programm gesehen hat, will man raus – Gemüse pflanzen, Kumpels anrufen, um Touren zu planen, das Rad putzen und loslegen. Das neue Programm bietet Bergbäuer*innen aus Südtirol, Norweger*innen in der Polarnacht, Bike & Fly, Gaudi im Powder und Filmaufnahmen aus einer großen Erstbegehung im Himalaja.

Gute Filme, wenig Bla Bla

Das Programm wird moderiert, aber viel gequatscht wird nicht, dafür gibt’s von Profis eine Menge Hintergrundinfos. Die Filme sind poetisch, fröhlich, voller Leidenschaft und Herzblut. Sie erzählen von Menschen, für die Outdoorsport sinnstiften ist, weil er gesellschaftliche, kulturelle und politische Grenzen überwindet. Und außerdem wird beim Alpen Film Festival immer sehr viel gelacht und gefeiert. Es ist ein Filmabend, für fröhliche und anspruchsvolle Berg- und Naturfreund*innen. Es spricht darüber alle an, die über Grenzen hinaus denken und leben.

Die Fünf Filme 2025:

 

45 DAYS - SENSING THE POLAR NIGHT

45 DAYS - SENSING THE POLAR NIGHT

Die Alpinistin und Filmemacherin Caja Schöpf lernt, wie die Norweger*innen in der Stille der Polarnacht ihre Naturverbundenheit (Friluftsliv) ausleben. Diese Lebensphilosophie wird in großen Bildern erzählt. Caja lernt, mit Herausforderungen wie Eisklettern, Kiten auf dem Eismeer und Skitouring über Fjorden ohne Tageslicht umzugehen.

 

MERU – THE ASCENT OF THE GOLDFISH

MERU – THE ASCENT OF THE GOLDFISH

Drei der größten Alpinisten unsere Zeit, Simon Gietl (I), Roger Schäli (CH) und Mathieu Maynadier (F) erschließen eine extrem schwere Route im indischen Garhwal Himalaya am Meru South (6660 m) – und bringen Bilder aus der Wand mit, die das Gefühl vermitteln, mit den beiden in der Wand zu sein. Wie aber schaffen es drei Alpha-Bergsteiger, als Team zu funktionieren?

 

AM STEILHANG

AM STEILHANG

Auf dem Südtiroler Oberhaushof führen der junge Bergbauer Valentin Innerhofer und seine Familie ein Leben, dessen Reichtum aus Bescheidenheit erwächst. Ihre Fröhlichkeit ist einfach ansteckend und macht Lust darauf, auf Geld zu pfeifen und Gemüse anzubauen.

 

A JOURNEY 2 MONT BLANC

A JOURNEY 2 MONT BLANC

Die Allroundalpinistinnen Elisa Deutschmann und Magdalena Mittersteiner fliegen mit dem Gleitschirm vom Mont Blanc, nachdem sie mit dem Rennrad nach Chamonix gefahren sind – und sich auf ihren Instagram-Profilen mit Hatern auseinandersetzen mussten.

 

HUNGRY GRAVITY

HUNGRY GRAVITY

Der bairische Freeridehumorist Bernhard Braun sucht dagegen ganz unbekümmert den Sinn im Sinnlosen – nämlich darin, schöne Freeride Lines im Powder zu ziehen und einfach glücklich zu sein – sein Sinn für Satire lässt die Herzen der Zuschauer lachen!

 

 

 

 

 

 

 

 

DER WEISSE HAI

am Dienstag, 05.08.25

Der Kultklassiker zum 50 -jährigen Jubiläum zurück im Kino.

USA 1975 | Regie: Steven Spielberg  | 124 Min. | FSK 16
Darsteller*innen: Roy Scheider, Robert Shaw, Richard Dreyfuss, Lorraine Gary, Murray Hamilton, Susan Backlinie

Als sich die Gemeinde des Seebades Amity den Attacken eines mörderischen Weißen Hais ausgesetzt sieht, nehmen der örtliche Polizeichef (Roy Scheider), ein junger Meeresbiologe (Richard Dreyfuss) und ein in die Jahre gekommener Haifänger (Robert Shaw) die unwahrscheinliche Herausforderung an, das Monster zu töten, bevor es wieder zuschlägt. Mit einer Filmmusik, die für puren Terror sorgt, gehört "Der Weiße Hai" zu den einflussreichsten und unvergesslichen Abenteuern der Filmgeschichte.

Unter der Regie von Oscar®-Preisträger Steven Spielberg setzte "Der Weiße Hai" neue Maßstäbe für Spannung und Action. Schnell gewann der Film Kultstatus und revolutionierte die Filmindustrie für alle Zeiten.

 

 

DER KUSS DES GRASHÜPFERS

Premiere am Donnerstag, 21.08., 20:00 Uhr, Gloriette

Filmgespräch mit Regisseur Elmar Imanov

D/LUX/I 2025 | Regie: Elmar Imanov | 129 Min. | FSK 12
Darsteller*innen: Lenn Kudrjawizki, Michael Hanemann, Sophie Mousel

Der Schriftsteller Bernard lebt in einer magisch-realistischen Welt mit einem Schaf und in einer turbulenten Beziehung zu seiner Freundin Agata. Ein menschengroßer Grashüpfer taucht auf. Bernard erfährt von der tödlichen Diagnose seines Vaters und muss sich mit der Zerbrechlichkeit des Lebens und dem Sinn seiner eigenen Existenz auseinandersetzen.

Regisseur Elmar Imanov reflektiert in dem von ihm auch geschriebenen Film DER KUSS DES GRASHÜPFERS sein eigenes Verhältnis zu seinem Vater und die Gefühle von Verlorenheit und Surrealität, die dessen Tod in ihm ausgelöst haben und ihn zwingen, sich selbst und seine Welt neu zu definieren.