Lernort Kino

AKTUELL:

Liebe Lehrkräfte,

zum Internationalen Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar initiiert die Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) eine neue bundesweite Initiative: den "Augen auf"-Kinotag. Zunächst in Berlin, Frankfurt am Main und Rostock werden am Gedenktag Filme im Kino gezeigt, die sich auf unterschiedliche Weise mit der NS-Geschichte und dem Holocaust auseinandersetzen.

Inspiriert von dieser neuen Initiative, konnten wir es möglich machen auch in Heidelberg eine exklusive Vorpremiere für Schulklassen am Montag, 27.01., 10:00 Uhr im Gloria anzubieten:


DAS KOSBARSTE ALLER GÜTER (regulärer Filmstart: 06.03.2025, Filmlänge: 81 Min.) ist die Leinwand-Adaption des Oscar®-prämierten Regisseurs Michel Hazanavicius („The Artist“, „Final Cut of the Dead“), basierend auf dem gleichnamigen Bestseller des renommierten französischen Kinderbuchautors Jean-Claude Grumberg.


Der Animationsfilm erzählt die dramatische Geschichte eines Findelkindes, das aus einem Deportationszug geworfen, von einem kinderlosen Ehepaar gefunden und aufgezogen wird. Dieses Kind – das kostbarste aller Güter – verändert fortan grundlegend das Leben des Ehepaares und auch all jener, deren Weg es kreuzt.


Geeignet für Schüler*innen ab der 10. Klasse zu den Themen Holocaust und Nationalsozialismus.

Ausgezeichnet von der Deutschen Film- und Medienbewertung mit dem Prädikat „besonders wertvoll“
 
Eintrittspreis pro Schüler*in für die Schulvorstellung:               € 7,00
Begleitende Lehrkräfte erhalten freien Eintritt (max. 1 Begleitperson pro 20 Schüler-/innen)
 
Reservierungen für die Schulvorstellung am Mo, 27.01., 10:00 Uhr, Gloria (deutsche Fassung) nehmen wir unter folgenden Kontaktdaten entgegen:
Jutta Freimuth
E-Mail: freimuth@gloria-kamera-kinos.de
Tel.: 06221-616 723


Die Buchung weiterer Schulvorstellungen ist möglich zum Bundesstart ab Do, 06.03.25, vormittags nach individueller Vereinbarung (dt. F. + franz. OmU)

 

Das kostbarste aller Güter

DAS KOSTBARSTE ALLER GÜTER

Sondervorstellung für Schuklassen zum Internationalen Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus am 27.01., 10:00 Uhr

F/B 2024 | Regie: Michel Hazanavicius | 81 Min.

FBW - Filmbewertung: Prädikat besonders wertvoll:

Als Graphic Novel erzählt der neue Film von Michel Hazanavicius die märchenhafte Geschichte eines kleinen Mädchens, das als Baby aus einem Zug geworfen und von einer gütigen Frau gerettet und aufgenommen wird. Ein künstlerisch herausragender und tief bewegender Film über die rettende Kraft der Menschlichkeit.

Es war einmal eine gütige, gläubige Frau, die in ärmlichen Verhältnissen mit ihrem Mann, dem Holzfäller, in einer Hütte lebte. Eines Tages, als der Schnee in dicken Flocken vom Himmel fiel, kam ein Zug vorbei, so wie jeden Tag. Aus dem Zug wurde ein Bündel geworfen. Darin eingebettet lag ein Baby. Die Frau, die sich nichts sehnlicher wünschte als ein Kind, glaubte an ein Wunder und nahm das Baby bei sich auf, gegen den Willen ihres Mannes. Denn es war die Zeit des Krieges und die Menschen in den Zügen waren die angeblichen „Feinde“ der rechtschaffenen Bürger – und das Ziel ihrer Reise war der sichere Tod.

Der Regisseur Michel Hazanavicius erzählt die Geschichte nach der gleichnamigen Buchvorlage von Jean-Claude Grumberg als eine wunderschöne animierte Graphic Novel im Stil eines Märchens. Als Erzähler fungiert der großartige Jürgen Prochnow (im Original Jean Louis Trintignant), der einlädt in ein Tableau der Bilder, die märchenhaft wirken, aber doch unglaublich viel Wahrhaftigkeit in sich tragen. Die Geschichte spielt im Zweiten Weltkrieg und Hazanavicius erzählt parallel von Handlungssträngen, die sich gegenseitig bedingen und in einem dramatisch-berührenden Schlussmoment aufeinander zulaufen: Die Handlung rund um das kleine Kind und seine aufopfernde Pflegemutter und das Schicksal eines Mannes, der in ein Konzentrationslager geschickt wird. Die Dialoge sind reduziert, aber zum Verständnis der geschilderten Ereignisse auch nicht nötig. Die Farbigkeit der Bilder wirkt eher zurückhaltend, Braun- und Grautöne dominieren und das Spiel mit Schärfe und Unschärfe lenkt immer wieder den Blick auf kleine wichtige Details im Bild. Im Zusammenspiel aller Gewerke – eine rhythmische Montage, ein gefühlvoller Score, eine kluge Dramaturgie - vermittelt der Film mit einem genauen Gespür für Atmosphäre immer ein konkretes Gefühl für die jeweilige Situation, vermittelt die Kälte des Waldes, die Kargheit der Hütte, die Nähe und Allgegenwärtigkeit des Todes innerhalb des Lagers. Durch seine zeitlose und zielgruppenübergreifende humanistische Botschaft eignet sich der Film auch und gerade für ein jüngeres Publikum, das hier einen sehr menschlichen Zugang zu einem komplexen Thema finden kann. Mit DAS KOSTBARSTE ALLER GÜTER gelingt Michel Hazanavicius ein Märchen und Historiendrama gleichermaßen. Ein Film, der von einem der dunkelsten Kapitel in der Geschichte Europas erzählt, in dem ein beispielloses Verbrechen gegen die Menschlichkeit geschehen konnte, weil Menschen es zugelassen haben. Und in dem die Güte und Menschlichkeit Einzelner sich immer wieder dagegengestellt haben. Eine bessere Mahnung an das, was gerade in Europa und der Welt passiert, kann es in filmischer Hinsicht nicht geben.

 

Wir bieten Ihnen und Ihren Schulklassen und Seminargruppen geschlossene Schulvorstellungen am Vormittag an. Für weitere Infos zur Buchung und Anmeldung klicken Sie auf das Banner Schulvorstellungen.

 

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