Literaturherbst Heidelberg 2024
Gratulation an Veronika Haas und ihr Team zum 10. Jährigen Jubiläum und zum erneut sensationellen Programm.
Wir freuen uns sehr, wieder mit Veranstaltungen im Gloria und in der Kamera dabei sein zu dürfen.
Das Gesamtprogramm 2024 ist auf literaturherbstheidelberg.de zu finden.
Kommende Veranstaltungen in Gloria und Kamera:
IN LIEBE, EURE HILDE
Preview am Mittwoch, 16.10., 19:30 Uhr, KAMERA
in Kooperation mit der Veranstaltungsreihe "Worte des Widerstands" und dem Freien Theaterverein Heidelberg e.V.
Begrüßungsworte und Rahmenprogramm mit der Initiatorin und dem Initiator der Veranstaltungsreihe "Worte des Widerstands", Veronika Haas (Literaturherbst Heidelberg) und Matthias Paul (TiK)
D 2024 | Regie: Andreas Dresen | 125 Min. | FSK 12
Darsteller*innen: Liv Lisa Fries, Johannes Hegemann, Lisa Wagner, Alexander Scheer, Emma Bading, Sina Martens, Lisa Hrdina, Lena Urzendowsky
Berlin 1942. Hilde ist verliebt. In Hans. In ihrer Leidenschaft vergessen die beiden oft Krieg und Gefahr. Dann sind sie nur zwei junge Menschen am Beginn ihres Lebens. Hilde bewundert den Mut ihres Liebsten. Er bewegt sich in Widerstandskreisen. Sie selbst ist eher ängstlich, beteiligt sich aber immer beherzter an den Aktionen einer Gruppe, die man später die „Rote Kapelle“ nennen wird. Es ist der schönste Sommer ihres Lebens. Als er sich neigt, werden alle verhaftet. Und Hilde ist im achten Monat schwanger. Im Gefängnis bringt sie ihren Sohn zur Welt und entwickelt eine Kraft, die ihr niemand zugetraut hätte.
IN LIEBE, EURE HILDE ist die achte gemeinsame Arbeit von Regisseur Andreas Dresen und Drehbuchautorin Laila Stieler. IN LIEBE, EURE HILDE basiert auf der wahren Geschichte von Hilde und Hans Coppi, die in Berlin-Plötzensee hingerichtet wurden. Insgesamt wurden zwischen 1942 und 1943 mehr als 50 Mitglieder der „Roten Kapelle“ ermordet. Der Film erzählt eine nahezu zeitlose, wuchtige Liebesgeschichte über Anstand und Widerstand, Intuition und zivile Courage, Würde und Angst.
Das Drama berührt durch die kompromisslose Nähe zu seiner weiblichen Hauptfigur – radikal und ohne Pathos spielt Liv Lisa Fries (BABYLON BERLIN) Hilde Coppi als starke, stille Heldin. An ihrer Seite ist Johannes Hegemann (Thalia Theater Hamburg) in seinem Leinwanddebüt als Hans Coppi zu sehen. Dem weiteren Ensemble gehören unter anderen Alexander Scheer (GUNDERMANN), Lisa Wagner, Florian Lukas, Fritzi Haberlandt, Emma Bading, Sina Martens und Lena Urzendowsky an
Bisherige Veranstaltungen in Gloria und Kamera beim Literaturherbst 2024:
DIE FOTOGRAFIN
Sondervorstellung am Montag, 23.09., 18:30 Uhr, Gloria
zum Festivalthemenschwerpunkt "Über Grenzen" und anlässlich von Heidelbergs Frauenkonferenz "Schwesterlichkeiten weiterdenken"
Verlosung eines Exemplars von Antony Penrose "Immer lieber woandershin. Die Leben der Lee Miller" unter den Kino-Besucher*innen.
(Die Biografie ist Vorlage für Drehbuch und Film; Antony Penrose ist der Sohn von Lee Miller und selbst Fotograf, Filmemacher)
IRL 2024 | Regie: Ellen Kuras | 118 Min. | FSK 12
Darsteller*innen: Kate Winslet, Alexander Skarsgård, Andrea Riseborough, Marion Cotillard, Andy Samberg, Josh O’Connor
Das ehemalige Fotomodell Lee Miller (Kate Winslet) ist es leid, Objekt ihrer männlichen Kollegen zu sein und konzentriert sich auf ihre eigene Arbeit als Fotografin. Mitten im Krieg geht sie als Fotoreporterin an die Front nach Frankreich und dokumentiert gemeinsam mit ihrem Kollegen David E. Scherman (Andy Samberg) über Monate die Schrecken des Zweiten Weltkriegs. Sie gehören zu den ersten Fotografen, die bei der Befreiung der Lager von Buchenwald und Dachau dabei sind. Lees Bilder werden zu den stärksten Zeugnissen jener entsetzlichen Verbrechen und brennen sich in die Geschichte ein – aber lassen auch Miller selbst bis an ihr Lebensende nicht mehr los...
---
Gemeinsam mit Lee Millers Sohn, Antony Penrose, begann Kate Winslet bereits 2016 mit der Entwicklung von DIE FOTOGRAFIN. Im Vordergrund stand dabei Millers prägendster Lebensabschnitt, ihre Zeit als Kriegsberichterstatterin an der Front des Zweiten Weltkrieges. Über mehrere Jahre hinweg tauchten Winslet und Penrose in Lee Millers persönliche Archivmaterialien ein. Insbesondere blickten sie auf die Ereignisse, die Miller dazu bewegten, ihre Stimme als Zeugin des Krieges zu nutzen. Regie führte die ehemalige Kamerafrau Ellen Kuras („Eternal Sunshine of the Spotless Mind“), das Drehbuch stammt von Liz Hannah („The Post“) und Marion Hume & John Collee. Der Film basiert auf der von Lees Sohn Antony Penrose verfassten Biografie „Immer lieber woandershin - Die Leben der Lee Miller“. Oscar-Preisträgerin Kate Winslet („Der Vorleser“) spielt selbst die Hauptrolle in diesem faszinierenden Porträt einer Frau, deren einzigartiges Talent und unerbittliche Hartnäckigkeit einige der einflussreichsten Bilder des 20. Jahrhunderts kreierten. Unterstützt wird sie dabei von einem herausragenden Cast: Marion Cotillard („La Vie En Rose“), Andrea Riseborough („Amsterdam“), Andy Samberg („Brooklyn 99“), Josh O'Connor („The Crown“) und Alex Skarsgard („Succession“).
ROSALIE
Sondervorstellung am Donnerstag, 19.09., 18:30 Uhr, Kamera, zum Festivalthemenschwerpunkt "Über Grenzen" und anlässlich von Heidelbergs Frauenkonferenz "Schwesterlichkeiten weiterdenken"
Verlosung eines Exemplars des preisgekrönten Buchs "Hässlichkeit" von Moshtari Hilal unter den Kino-Besucher*innen
F/B 2023 | Regie: Stéphanie Di Giusto | 116 Min. | FSK 12
Darsteller*innen: Nadia Tereszkiewicz, Benoît Magimel
„Eine Ode an das Anderssein und eine Hymne an die Liebe“, lobt Franceinfo Culture. – Rosalie ist nicht nur das Porträt einer bewundernswerten Frau, die sich trotz und gerade wegen ihres Andersseins eindrucksvoll emanzipiert: Dieser poetisch gezeichnete Film in freier Anlehnung an das Leben der französischen Café-Betreiberin und „Bärtigen Frau“ Clémentine Delait (1865-1939) erinnert zugleich daran, „über die Grenzen“ von Konventionen, Vorurteilen und Schönheitsidealen hinwegzudenken.
---
Frankreich, Ende des 19. Jahrhunderts: Rosalie (Nadia Tereszkiewicz) ist jung, schön, liebenswürdig. Doch seit ihrer Kindheit hütet sie ein besonderes Geheimnis: Rosalie wurde mit behaartem Gesicht und Körper geboren. Um nicht aufzufallen und die Chance auf eine Ehe zu wahren, ist sie gezwungen, sich regelmäßig zu rasieren.
Ihr zukünftiger Ehemann Abel (Benoît Magimel), ein gutmütiger, verschuldeter Wirtshausbesitzer, der sie nur auf Grund ihrer Mitgift heiratet, ahnt von ihrem Geheimnis nichts. Doch Rosalies Andersartigkeit lässt sich in der Ehe nicht verstecken. Und auch die Schulden kommen schnell wieder. Da hat Rosalie eine Geschäftsidee: Indem sie sich ihren Bart wachsen lässt, will sie sich endlich von den gesellschaftlichen Zwängen befreien und aus ihrer Andersartigkeit und der Neugier der Menschen Profit schlagen, um so das Wirtshaus zu retten. Sie möchte sich nicht länger verstecken, sondern als die Frau akzeptiert werden, die sie wirklich ist. Wird Abel auch in der Lage sein, Rosalie den Respekt und die Liebe entgegenzubringen, die sie verdient?
Frei inspiriert vom Leben der französischen Café-Betreiberin und „Bärtigen Frau“ Clémentine Delait zeichnet Regisseurin Stéphanie Di Giusto („Die Tänzerin“) in ihrem historischen Drama ROSALIE das Bild einer wunderschönen Frau, die sich über Ausgrenzung und Vorurteile emanzipiert.
TREASURE - Familie ist ein fremdes Land
Sondervorstellung am Montag, 16.09., 19:00 Uhr, Gloria zum Festivalthemenschwerpunkt "Über Grenzen"
Video-Live-Gespräch mit Regisseurin Julia von Heinz.
Moderation: Veronika Haas
Verlosung eines Exemplars von Lily Brett "Zu viele Männer" unter den Kino-Besucher*innen (Romanvorlage von Julia von Heinz' Film)
D/F 2024 | Regie: Julia von Heinz | 112 Min. | FSK 12
Darsteller*innen: Lena Dunham, Stephen Fry
Kurz nach dem Fall des Eisernen Vorhangs reist die New Yorker Musik-Journalistin Ruth Rothwax (LENA DUNHAM) in Begleitung ihres Vaters Edek (STEPHEN FRY) nach Polen, um dem Vermächtnis ihrer jüdischen Familie auf den Grund zu gehen. Für Edek, einen Holocaust-Überlebenden, ist es die erste Reise zurück zu den Orten seiner Kindheit. Während Ruth entschlossen ist, die Traumata ihrer Eltern besser zu verstehen, will der stets vergnügte Edek die Vergangenheit ruhen lassen. So sabotiert er Ruths Pläne und sorgt dabei für mehr als nur eine unfreiwillig komische Situation. In dieser erlebnisreichen Woche decken die beiden alte Familiengeheimnisse auf. Aus ihrer brüchigen Beziehung wächst Liebe und tiefes Verständnis.
Mit der Verfilmung des Schlüsselromans „Zu viele Männer“ von Bestseller-Autorin Lily Brett legt die deutsche Filmemacherin und Drehbuchautorin Julia von Heinz (HANNAS REISE, UND MORGEN DIE GANZE WELT) ihre bislang ambitionierteste Arbeit vor. In den Hauptrollen brillieren die mit der Kult-Serie „Girls“ bekanntgewordene Lena Dunham sowie der gefeierte britische Ausnahmekünstler Stephen Fry („The Dropout“, WILDE). Durch die Auseinandersetzung mit der erschütternden Vergangenheit ihrer Familie findet das charismatische Vater-Tochter-Duo im Laufe ihrer Reise endlich wieder einen Weg zueinander. Julia von Heinz inszeniert diese bewegende Familiengeschichte feinfühlig und mit warmem Humor. TREASURE, der im Rahmen der diesjährigen 74. Internationalen Filmfestspiele Berlin in der Sektion Berlinale Special GALA seine Welturaufführung feiert, ist der krönende Abschluss ihrer Aftermath-Trilogie, die sich mit den Auswirkungen des Holocaust auf nachfolgende Generationen beschäftigt.