kommende Sondervorstellungen

FAMILIEN-FILM-PROGRAMM an HEILIGABEND

Wir zeigen 2 tolle Weihnachtsfilme, die die Zeit bis zum Geschenkeauspacken verkürzen!

Im Kamera-Foyer gibt es Kinderpunsch (und auch Glühwein für die Erwachsenen). Der gesamte Erlös des Punsch-Verkaufs wird gespendet (Infos folgen).

 

Um 13:00 Uhr:

WEIHNACHTEN DER TIERE

F/D 2024 | 72 Min. | FSK 0

Altersempfehlung: 5-7 (FBW Jugendfilmjury)

Weihnachten steht vor der Tür und die Vorfreude im Wald ist riesig: Alle bereiten sich auf eine märchenhafte Zeit im Herzen des Winters vor. Aber – was für ein Schreck! – das Häuschen des Weihnachtsmanns treibt auf einer schmelzenden Eisscholle ins Meer. Wir müssen ihn in Sicherheit bringen! Das ist eine Aufgabe für unsere Freunde Fuchs und Storch. Währenddessen setzt ein winziges Küken alles daran, das große Fest im Hühnerstall zu retten. Und wird der junge Luchs rechtzeitig ankommen, um das magische Spektakel der Polarlichter oben auf dem großen Berg zu erleben? In allen Ecken der Welt hält der Winter so manch wunderbare Überraschung bereit. Von Deutschland über Japan bis zum hohen Norden – die Magie der Weihnachtszeit kennt keine Grenzen!

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Um 15:00 Uhr:

WEIHNACHTEN IN DER SCHUSTERGASSE

N 2023 | 94 Min. | FSK 6

Altersempfehlung: ab 10 (FBW Jugendfilmjury)

Kurz vor Weihnachten trifft die zehnjährige Stine in einem kleinen, verschneiten Dorf ein. Auf der Suche nach einem warmen Platz zum Schlafen landet sie im Haus des Schuhmachers Andersen in der Schustergasse. Es dauert allerdings nicht lange, bis der mürrische Alte, der sein ruhiges Leben in Zurückgezogenheit schätzt, den ungebetenen Gast entdeckt. Mit ihrer aufgeschlossenen, frechen Art weiß Stine jedoch nicht nur den Schuster, sondern auch die anderen Dorfbewohner schnell für sich zu begeistern. Aber was macht das fremde Mädchen so kurz vor dem Weihnachtsfest eigentlich ganz allein hier?

Regisseur Mikal Hoval knüpft mit seinem märchenhaften, mit viel Fantasie und Liebe zum Detail ausgestatteten WEIHNACHTEN IN DER SCHUSTERGASSE an die lange Tradition skandinavischer Weihnachtsunterhaltung für die ganze Familie an.

 

DIE SAAT DES HEILIGEN FEIGENBAUMS

Sondervorstellung am Freitag, 27.12.:

Nach dem Film zeigen wir ein bei der diesjährigen Viennale aufgezeichnetes, exklusives virtuelles Q&A mit Regisseur Mohammad Rasoulof.

D/F/IR 2024 | Regie: Mohammad Rasoulof | 167 Min. | FSK tba
Darsteller*innen: Misagh Zareh,Soheila Golestani,Mahsa Rostami,Setareh Maleki

Iman ist gerade zum Untersuchungsrichter am Revolutionsgericht in Teheran befördert worden, als nach dem Tod einer jungen Frau eine riesige Protestbewegung das Land ergreift. Obwohl die Demonstrationen zunehmen und der Staat mit immer härteren Maßnahmen durchgreift, entscheidet sich Iman für die Seite des Regimes und bringt damit das Gleichgewicht seiner Familie ins Wanken. Während der strenggläubige Familienvater mit der psychischen Belastung durch seinen neuen Job zu kämpfen hat, sind seine Töchter Rezvan und Sana von den Ereignissen schockiert und elektrisiert. Seine Frau Najmeh wiederum versucht verzweifelt, alle zusammenzuhalten. Dann stellt Iman fest, dass seine Dienstwaffe verschwunden ist, und er verdächtigt seine Familie…

Mit DIE SAAT DES HEILIGEN FEIGENBAUMS liefert Mohammad Rasoulof, Gewinner des Goldenen Bären für DOCH DAS BÖSE GIBT ES NICHT, sein Meisterwerk ab: eine zornige und unverblümte Abrechnung mit dem Unrechtsregime im Iran, erzählt als brillanter, atemloser Politthriller und erfüllt mit authentischen Bildern der Proteste im Herbst 2022, die das Land in seinen Grundfesten erschütterten. Es ist ein unter schwierigen Umständen entstandener, geheim im Iran gedrehter Film, dessen Wirkkraft so groß ist, dass sich Rasoulof noch kurz vor der Weltpremiere im Wettbewerb von Cannes gezwungen sah, sein Heimatland zu verlassen.

Bei den 77. Filmfestspielen von Cannes wurde DIE SAAT DES HEILIGEN FEIGENBAUMS mit minutenlangen Standing Ovations bedacht, von der Presse international gefeiert und mit dem Spezialpreis der Jury sowie vier weiteren Preisen ausgezeichnet. Der majoritär von Rasoulofs Hamburger Firma Run Way Pictures hergestellte Film ist Deutschlands Oscarbeitrag in der Kategorie Bester internationaler Film”.

 

Exhibition on Screen: VAN GOGH - Dichter und Liebende

Kunstfilmreihe "Exhibition on Screen"

Sondervorstellungen im Dezember

jeweils Sonntagsmatinée in der Kamera: So 01.12.24 | So 15.12.24 | So 29.12.24

200 Jahre nach ihrer Eröffnung und ein Jahrhundert nach dem Erwerb der ersten Van-Gogh-Werke zeigt die National Gallery in London die bisher größte Van-Gogh-Ausstellung Großbritanniens. Van Gogh ist nicht nur einer der berühmtesten Künstler aller Zeiten, sondern vielleicht auch der am häufigsten missverstandene.

Der Film lässt uns diesen einzigartigen Maler neu entdecken und besser verstehen. Van Gogh: Dichter und Liebende beschäftigt sich mit seinem außergewöhnlichen kreativen Prozess und zeigt die Jahre des Künstlers in Südfrankreich, wo er seinen Stil revolutionierte. Van Goghs Leidenschaft für das Erzählen von Geschichten in seiner Kunst ließ ihn die Welt um sich herum in lebendige, idealisierte Räume und symbolische Figuren verwandeln.

Dichter und Liebende beflügelten seine Fantasie – alles, was er in Südfrankreich schuf, entsprang dieser neuen Obsession. Zum Teil war es auch Ursache für seinen bekannten Zusammenbruch, doch bremste das seine Kreativität in keiner Weise, und er schuf ein Meisterwerk nach dem anderen. Erleben Sie in dieser Jahrhundertausstellung einen der spannendsten Momente der Kunstgeschichte.

Mithilfe von Van Goghs aufschlussreichen Briefen lässt uns der Film diesen großen Künstler besser verstehen.

Die aufregendste und dramatischste Zeit im Leben Van Goghs auf der großen Leinwand. Realisiert in enger Zusammenarbeit mit der National Gallery.

 

MARIA

Silvester-Preview am 31.12., 19:00 Uhr, Kamera

Wir begrüßen unsere Gäste mit einem Glas Sekt!

USA 2024 | Regie: Pablo Larraín | 124 Min. | FSK tba
Darsteller*innen: Angelina Jolie, Pierfrancesco Favino, Alba Rohrwacher

Paris, September 1977: Maria Callas (Angelina Jolie) hat sich seit Jahren aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Die legendäre Operndiva singt nicht mehr und lebt entrückt in ihrer riesigen Wohnung, hinter schweren Vorhängen, in einer Welt voller Erinnerungen. Nur ihr treuer Kammerdiener Ferruccio (Pierfrancesco Favino) und die Köchin Bruna (Alba Rohrwacher) stehen ihr nah, und beide machen sich zunehmend Sorgen um die Gesundheit ihrer Hausherrin. Als der TV-Reporter Mandrax (Kodi Smit-McPhee) auftaucht, blüht Maria Callas auf. Die Interviews mit dem jungen Mann führen Maria zurück in bessere, in große, in legendäre Zeiten. Sie beschließt, noch ein letztes Mal auf die Bühne zurückzukehren.

Maria Callas unumstritten die größte Diva der Operngeschichte. In "Maria" erzählt Regisseur Pablo Larraín nun die Geschichte der Sängerin durch ihre eigenen Augen, als sie ihr tragisches Leben kurz vor ihrem Tod noch einmal durchlebt. Die Titelrolle spielt Oscar-Preisträgerin Angelina Jolie.

GROSSE GEFÜHLE

Kurzfilmreihe: Shorts Attack! an Silvester, 31.12., GLORIETTE

6 Filme in 90 Minuten – mit deutschen Untertiteln

+ Shorts Attack! November - Gewinnerfilm "GRANICA"

Große Gefühle bei einem indonesischen Paar unter Fortpflanzungsdruck, bei einem Smalltalk mit Gott, bei einem Jungen, dessen Bruder taub ist, und bei zwei krass unterschiedlichen Menschen. Bleibt die Laichwanderung der Lachse und ein Alien, der über eine verzauberte Katze die Welt retten will.

Am Ende gibt es ein Online-Voting. Zudem stimmen wir per "Applaus-O-Meter" für den Heidelberger Lieblings-Kurzfilm des Monats. Den Monatssieger zeigen wir jeweils im folgenden Monat bei den Shorts Attack! als Eröffnungsfilm.

 

WE LIVE IN TIME

Neujahrs-Preview am 01.01.2025, 20:00 Uhr (engl. OmU), Kamera

GB 2024 | Regie: John Crowley | 106 Min. | FSK tba
Darsteller*innen: Andrew Garfield, Florence Pugh

Almut (Florence Pugh) und Tobias (Andrew Garfield) begegnen sich in einem völlig unerwarteten Moment ihres Lebens, der den Auftakt ihrer gemeinsamen Geschichte bildet: der Zauber des Kennenlernens, wie sie eine Familie gründen und als Paar ihre Zukunft planen. Doch ihre Beziehung wird überschattet von einer Nachricht, die beide auf eine harte Probe stellt und sie schlussendlich erkennen lässt, jeden Moment ihrer besonderen Liebe im Hier und Jetzt zu genießen...

 

DECAMERON (OmU)

Vortrags- und Filmreihe "Von Rittern, Tod und Teufel" in Kooperation mit dem Institut für Europäische Kunstgeschichte der Universität Heidelberg

Termin: 08.01.2025, 18:00 Uhr
Vortrag: Prof.em. Dr. Ingo Herklotz, Kunstgeschichtliches Institut, Philipps-Universität Marburg

Pier Paolo Pasolinis Decameron (1971)

I 1971 | Regie: Pier Paolo Pasolini | 112 Min.

Mit ausgewählten Episoden aus Giovanni Boccaccios Novellensammlung des Decameron (um 1350) verfilmte Pier Paolo Pasolini (1922–1975), das enfant terrible der italienischen Intellektuellenszene der 1960er und frühen 70er Jahre, ein Stück Weltliteratur. Neben der Frage nach dem Verhältnis des Films zur literarischen Vorlage führt das Werk die hohe Bedeutung der Bildkünste in Pasolinis Schaffen vor Augen. Beachtung verdient überdies die politisch-anthropologische Dimension des Films: Nicht als Erotik- und Unterhaltungsfilm, wie weite Bereiche der zeitgenössischen Kritik ihn sahen, wollte Pasolini sein Decameron verstanden wissen. Vielmehr ging es ihm darum, seinen Protest gegen kulturellen Konsumismus und Amerikanisierung zu artikulieren und ein Plädoyer für die vitale Ursprünglichkeit der unterprivilegierten Schichten vorzutragen.

 

THE NEON DEMON

Der verstörende Filmclub am Sonntag, 12.01.25, Gloriette

Einführung und Filmgespräch von Ipke Cornils

USA/F/DK 2016 | Regie: Nicolas Winding Refn | 118 Min. | FSK 16
Darsteller*innen: Elle Fanning, Jena Malone, Christina Hendricks, Keanu Reeves

Los Angeles – Stadt der unbegrenzten Möglichkeiten, Glamourwelt, Schauplatz zahlloser Träume und Abgründe. Als das junge aufstrebende Model Jesse (Elle Fanning) nach L.A. kommt, kann sie nicht ahnen, dass ihre Jugend und Lebendigkeit schon bald den Neid einer Gruppe schönheitsfanatischer Frauen auf sich ziehen wird. Und die scheuen keinerlei Mittel, um das zu bekommen, was Jesse hat…

Kaum ein Regisseur hat in den letzten Jahren eine so eindrückliche filmische Ästhetik erschaffen und dabei die Genre-Grenzen ausgelotet wie Nicolas Winding Refn. Mit THE NEON DEMON präsentiert er nun einen außergewöhnlichen Thriller, der durch bitterbösen Humor, unvergleichliche Coolness und visionäre Bilder besticht. Ein fesselnder Trip in die Abgründe des Modellebens und zugleich eine wilde Hymne an die Stadt der Engel, die Refn schon mit „Drive“ brillant in Szene gesetzt hat. Nach seiner Exploration männlicher Archetypen erzählt er erstmals mit starker weiblicher Stimme: Das Drehbuch zu THE NEON DEMON schrieb Debüt-Autorin Mary Laws. In der Hauptrolle begeistert die 18-jährige Elle Fanning („Maleficent – Die dunkle Fee“, „Super 8“) mit ihrem unglaublich intensiven Spiel – naiv und erwachsen zugleich, unwirklich schön und dennoch verstörend. Als furioses Frauentrio sind Jena Malone („Die Tribute von Panem“, „Inherent Vice – Natürliche Mängel“), Bella Heathcote („Dark Shadows“) und das australische Topmodel Abbey Lee („Mad Max: Fury Road“) zu sehen. In weiteren Rollen spielen Keanu Reeves („John Wick“), Desmond Harrington („Dexter“), Alessandro Nivola („American Hustle“) und Christina Hendricks („Drive“). Cliff Martinez, dessen grandios sphärische Elektroklänge bereits in Refns Vorgängerfilmen faszinierten, zeichnet erneut für den Soundtrack verantwortlich.

 

GLADIATOR II

Vortrags- und Filmreihe "Antike im Film - 2. Staffel" in Kooperation mit dem Seminar für Alte Geschichte und Epigraphik der Universität Heidelberg

Termin: 13.01.2025, 19:00 Uhr
Vortrag: Dr. Nicolai Futás

USA 2024 | Regie: Ridley Scott | 149 Min. | FSK 16
Darsteller*innen: Paul Mescal, Pedro Pascal, Joseph Quinn, Fred Hechinger, Lior Raz, Derek Jacobi, Connie Nielsen, Denzel Washington

GLADIATOR II vom legendären Regisseur Ridley Scott ist die Fortsetzung der epischen Saga um Macht, Intrigen und Rache im antiken Rom. Vor Jahren musste Lucius (Paul Mescal) den Tod des geliebten Helden Maximus durch die Hand seines Onkels miterleben. Jetzt ist er gezwungen, selbst das Kolosseum zu betreten, nachdem seine Heimat von den tyrannischen Kaisern erobert wurde, die Rom nun mit eiserner Faust regieren. Die Zukunft des Reiches steht auf dem Spiel, und mit Wut im Herzen muss sich Lucius auf seine Vergangenheit besinnen, um die Stärke zu finden, den Ruhm Roms seinem Volk zurückzugeben.

 

FREERIDE FILM FESTIVAL

Zusatzvorstellung am Mittwoch, 15.01.25, 20:30 Uhr, KAMERA

Das Freeride Filmfestival ist in rund 130 Kinos europaweit zu sein.

Im November 2024 waren wir erstmals dabei. Wegen der großen Nachfrage freuen wir uns auf eine Zusatzvorstellung.

Das Motto des diesjährigen Freeride Filmfestivals (FFF) mit seinen fünf spektakulären und experimentellen Freeride-Filmen lautet „THE ART OF RE:CONNECTION“ und steht für eine Wieder-Verbindung auf vielen Ebenen. Die Bandbreite reicht von Flow-Erlebnissen in der Natur und gelebtem Umweltschutz über die humorvolle Beziehung zwischen einem Skifahrer und einem Snowboarder bis zur Erforschung anderer Kulturen und ihren Blickwinkeln auf die Berge. All das ist garniert mit Big-Mountain-Action auf allerhöchstem Niveau, individueller Exzellenz im Backcountry und den außergewöhnlichsten Lines.

 

 

DEPORTATION CLASS

Sondervorstellung am Sonntag, 19.01.25, 11:30 Uhr, Gloria

mit dem Arbeitskreis Aktion vom Heidelberger Bündnis Kein Schritt nach Rechts

- Eintritt frei -

D 2016 | Regie:  Carsten Rau und Hauke Wendler | 85 Min. | FSK 12
Dokumentarfilm

Was bedeutet es eigentlich abgeschoben zu werden und wie gehen Menschen damit um, von Abschiebung bedroht zu sein? Wie werden Abschiebungen geplant und durchgeführt? Und was bedeutet es in einer Gesellschaft zu leben, in der Abschiebungen Alltag sind und doch für viele unsichtbar bleiben?

Diesen Fragen möchte sich der Arbeitskreis Aktion des Heidelberger Bündnis Kein Schritt nach Rechts gemeinsam mit dem Publikum anhand der Dokumentation Deportation Class annähern und zum Nachdenken, Nachharken und Widersprechen auffordern.

Vor rund einem Jahr sind in Heidelberg 16.000 Menschen auf die Straße gegangen um sich gegen die durch die CORRECTIV-Recherche aufgedeckten Geheimpläne zur „massenhaften Deportation“ zu stellen und klarzumachen: Wir stehen gemeinsam und geschlossen gegen Ausgrenzung und Rassismus!

Gleichzeitig werden Abschiebungen nicht nur im Wahlkampf und nicht nur seitens rechter Politiker*innen als angebliche Lösung für gesellschaftliche Probleme propagiert. Selbst Olaf Scholz sprach sich schon dafür aus, „endlich im großen Stil abzuschieben“ und so mancher stellt bereits wenige Stunden nach dem Sturz eines Terrorregimes schon die Frage, ob Menschen mit Asyl nun schnell ausgewiesen werden könnten.

Eingerahmt ist das Vorführung in ein abschließendes Filmgespräch und einen Altstadtspaziergang, der sich mit Geschichten von Abschiebung und unsicheren Aufenthaltsstatus beschäftigt.

 

DER NAME DER ROSE (OmU)

Vortrags- und Filmreihe "Von Rittern, Tod und Teufel" in Kooperation mit dem Institut für Europäische Kunstgeschichte der Universität Heidelberg

Termin: 22.01.2025, 18:00 Uhr
Vortrag: PD Dr. Stephan Brössel, Germanistisches Institut, Universität Münster

Zeichen eines postmodernen Mittelalters: Jean-Jacques Annauds Der Name der Rose (1986) nach einem Roman von Umberto Eco

D/F/I 1986 | Regie: Jean-Jacques Annau | 126 Min.

Ecos Der Name der Rose (1980) wurde – und wird noch immer – als historischer Roman der Postmoderne besprochen. Ironie, Selbstreflexivität, Gattungshybridität – dies nur einige wenige Aspekte, die für die postmoderne Signatur des immens erfolgreichen Roman-Debüts Ecos sprechen. Demgegenüber musste sich Annauds Filmadaption zwar vorwerfen lassen, zur ‚Vereindeutigung‘ zu tendieren und der komplexen Anlage des Romans nicht gerecht zu werden, jedoch kann man auch dort ein ‚Modell des Mittelalters‘ ausmachen, das in seiner postmodernen Rahmung zugänglich und interpretierbar erscheint, wenngleich es sehr viel weniger exponiert ist als in der literarischen Vorlage. Der Vortrag lädt ein zu einer Spurensuche nach Ecos Form der Mittelalterpopularisierung, einerseits an der intermedialen Schnittstelle zwischen Roman und Film, andererseits im Film selbst.

 

DAS FINSTERE TAL

Sondervorstellung am Donnerstag, 23.01.25, 18:00 Uhr

im Rahmen der Ringvorlesung „Global Mountains. Berge in der internationalen Populärkultur“ des Romanischen Seminars der Universität Heidelberg in Kooperation mit dem Germanistischen Seminar.

Filmeinführung: Dr. Alexandra Vinzenz (Institut für Europäische Kunstgeschichte der Universität Heidelberg)

A/D 2013 | Regie: Andreas Prochaska | 115 Min. | FSK 12
Darsteller*innen: Sam Riley, Paula Beer, Tobias Moretti

„Es gibt Sachen über die darf man nicht reden. Sachen, die früher passiert sind. Vor langer Zeit. Aber dass man nicht über sie reden darf, heißt nicht, dass man's je vergessen kann. Es gibt nämlich Sachen, die lassen sich nie mehr vergessen.“

Ein düsteres Geheimnis, ein entlegenes Hochtal und ein schweigsamer Fremder. Über einen versteckten Pfad, irgendwo hoch oben in den Alpen, erreicht ein einsamer Reiter ein kleines Dorf, das sich zwischen unwirkliche Gipfel duckt. Niemand weiß, woher dieser Fremde kommt, der sich Greider nennt, und niemand will ihn hier haben. Unverhohlenes Misstrauen schlägt ihm entgegen. Die Söhne des Brenner-Bauern, der als Patriarch über Wohl und Wehe der Dorfbewohner entscheidet, hätten ihn wohl weggejagt, wenn Greider ihnen nicht eine Handvoll Goldmünzen gegeben hätte.

Greider, der sich als Fotograf ausgibt, wird bei der Witwe Gader und ihrer jungen Tochter Luzi von den Brenner-Söhnen den Winter über untergebracht. Luzi, die kurz vor ihrer Heirat mit ihrem Lukas steht, ist voll Furcht, ob des bevorstehenden Ereignisses. Denn eine Hochzeit ist in diesem Dorf mit einer furchtbaren Tradition verknüpft. Wer sich dem widersetzt, ist einer erbarmungslosen Abstrafung ausgesetzt.

Nachdem der Schnee das Dorf eingeschlossen hat und kaum ein Sonnenstrahl mehr das Tal erreicht, kommt es zu einem tragischen Unfall, bei dem einer der Brenner-Söhne stirbt. Als der nächste Sohn auf mysteriöse Weise umkommt, wird klar, dass es sich wohl nicht um einen Zufall gehandelt hat: Die Brenner-Familie muss büßen - Greider hat eine Rechnung aus längst vergessen geglaubten Zeiten zu begleichen ...

 

KNEECAP

Premiere am Donnerstag, 23.01.25 | Einführung zum Europäischen Hip-Hop von Bryan Vit (Freies Hip-Hop Institut Heidelberg).

GB/IRL 2024 | Regie: Rich Peppiatt | 105 Min. | FSK tba
Darsteller*innen: Naoise Ó Cairealláin, Liam Óg Ó Hannaidh, JJ Ó Dochartaigh, Josie Walker, Simone Kirby, Michael Fassbender

Als Liam Ógs Partynacht in einem Verhörraum der Polizei endet, hilft Irisch-Lehrer JJ, der für die englisch-sprechende Polizistin dolmetschen soll, ihm nicht nur dabei, das LSD aus seinem Notizbuch zu verstecken. Die darin enthaltenen Texte von Liam Óg und seinem Kumpel Naoise über Drogen, Sex und den Widerstand gegen das britische Establishment werden mit ein paar Beats aus JJs Garage zu einer ungeplanten Welle, die ganz Belfast überrollt. Doch Polizei, Politik und Paramilitär haben alle ihre eigenen Gründe, den Erfolg der Band im Keim ersticken zu wollen. Zwischen Radioboykotten und Brandanschlägen geraten die drei chaotischen Jungs ins Kreuzfeuer und werden unverhofft zum politischen und rebellischen Symbol einer ganzen Generation.

KNEECAP nimmt die Zuschauer mit auf einen durchgeknallten, high-energy Sex, Drugs & Hip-Hop-Trip durch Belfast und erzählt die teils fiktionale Entstehungsgeschichte des gleichnamigen irischen Hip-Hop-Trios. Die drei Mitglieder der Band spielen sich selbst, in einer Nebenrolle ist u.a. der zweifach Oscar-nominierte Michael Fassbender („The Killer“) zu sehen. Getragen von pulsierenden Hip-Hop-Beats ist Regisseur Rich Peppiatt ein außergewöhnlich authentischer Film gelungen, der die Energie einer Jugendbewegung einfängt, die neben Spaß haben vor allem von einer universellen politischen Motivation angetrieben ist: Die Rebellion gegen den Status Quo.

KNEECAP feierte seine Weltpremiere beim diesjährigen Sundance Film Festival und gewann den Publikumspreis. Der Film wurde von Irland als Beitrag für die Oscarverleihung 2025 als Bester Internationaler Film eingereicht.

 

Wesley schwimmt
Logo Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma

WESLEY SCHWIMMT - Dokumentarfilm über einen jungen Sinto

Zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

Sondervorstellung am Sonntag, 26.01., 11:00 Uhr, Gloria

in Kooperation mit dem Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma

Nach dem Film Gespräch mit dem Protagonisten Wesley Höllenreiner, seiner Mutter und dem Regisseur Adrian Oeser - Moderation: Heidrun Helwig (Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma)

Eintritt frei

Wesley Höllenreiner ist 14 Jahre alt. Und er ist Sinto. Im Sommer 2024 hat er gemeinsam mit seiner Mutter Laura Höllenreiner die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau besucht. Denn vor rund 80 Jahren war Wesleys Uropa Hugo Höllenreiner dort als Kind. Er überlebte mit seinen Eltern und Geschwistern. Der Filmemacher Adrian Oeser hat Wesley bei seiner Reise mit der Kamera begleitet. Die dabei entstandene Dokumentation „Wesley schwimmt“ wird zum Internationalen Holocaust-Gedenktag erstmals öffentlich gezeigt. Die Matinee wird umrahmt von einem Gespräch mit Wesley, seiner Mutter und Adrian Oeser.

Als erwachsener Mann schwamm Hugo Höllenreiner in seiner Heimatstadt Ingolstadt gegen den Strom – in der Donau wie in seinem Engagement für die Rechte der Sinti und Roma.

Wesley möchte wissen, was sein Uropa in Auschwitz erleben musste und wie er dessen Auftrag weiterführen kann – möchte sich dafür einzusetzen, dass an den Völkermord erinnert wird und Sinti und Roma keinen Rassismus mehr erfahren müssen.

 

Die Würdigung 1
Die Würdigung 2

DIE WÜRDIGUNG

Zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

Sondervorstellung am Montag, 27.01., 16:00 Uhr, Gloria

in Kooperation mit dem Referat des Oberbürgermeisters der Stadt Heidelberg

Eintritt frei

Herr Paul Eric Joseph, ein Zeitzeuge und engagierter Vertreter der Erinnerungskultur, hat mit seinem Dokumentarfilm "Die Würdigung" sowie seinen Dialogen mit Schülerinnen und Schülern große Resonanz erzielt. Seine Vorfahren, die Familie Hochherr, betrieb ab 1929 eine Tabakfabrik in Heidelberg. Der Film „Die Würdigung“ handelt von der Flucht seiner Familie vor der Deportation über Frankreich und Belgien in die Schweiz und wurde auf Basis der Tagebücher von Paul Eric Josephs Vater gedreht. Herr Paul Eric Joseph ist heute 86 Jahre alt und lebt mit seiner Frau Carry in den Niederladen. Seine persönliche Geschichte und sein Engagement bieten eine einzigartige Möglichkeit, das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus lebendig zu halten und Menschen für dieses wichtige Thema zu sensibilisieren.

Im direkten Anschluss an die Filmvorführung beginnt um 18.00 Uhr die jährliche Veranstaltung für die Opfer des Nationalsozialismus im Rathaus, bei der Paul Eric Joseph anwesend sein wird und eine Gesprächsrunde zum Film mit Schülerinnen und Schülern aus Heidelberger Schulen durchführen wird. Aufgrund der begrenzten Platzkapazitäten ist eine Anmeldung bis zum 17. Januar 2025 unter repraesentation@heidelberg.de nötig.

 

ES GEHT UM LUIS

Sondervorstellung am Montag, 27.01., 19:30 Uhr, Goriette

zu Gast: Regisseurin Lucia Chiarla und Hauptdarstellerin Natalia Rudziewicz

D 2024 | Regie: Lucia Chiarla | 95 Min. | FSK 12
Darsteller*innen: Max Riemelt, Natalia Rudziewicz, Franziska Troegner, Ruben Dietze, Aziz Capkurt, Yun Huang

Das kraftvolle Familiendrama, basierend auf dem Theaterstück „El pequeño poni“ von Paco Bezerra, erzählt die Geschichte eines Paares, das mit den Herausforderungen des modernen Familienlebens ringt. Max Riemelt und Natalia Rudziewicz brillieren in den Hauptrollen als dauergestresstes Ehepaar, das zwischen Karriere und Familienleben jongliert.

Als ihr zehnjähriger Sohn Luis wegen seines lilafarbenen Einhorn-Rucksacks in der Schule gemobbt wird, geraten die Eltern in einen Konflikt über gesellschaftliche Normen und den Schutz ihres Kindes.

Chiarla inszeniert den Großteil der Handlung im beengten Raum eines Taxis, das zur Konfliktzone für die Eltern wird, eindringlich und mit feinsinnigem Humor.
Diese innovative Herangehensweise schafft eine intensive Atmosphäre, die die Zuschauer in den emotionalen Tumult der Familie hineinzieht. ES GEHT UM LUIS ist eine bewegende Auseinandersetzung mit Themen wie Identität, Mobbing und elterlicher Verantwortung.

Der Film feierte seine Weltpremiere beim Zürich Film Festival 2024 und wurde für das Goldene Auge als Bester internationaler Film nominiert, ebenso wurde er in den internationalen Wettbewerb Progressive Cinema beim Festa del Cinema di Roma eingeladen und gewann dort den Sorriso Diverso Award.

 

AGORA

Vortrags- und Filmreihe "Antike im Film - 2. Staffel" in Kooperation mit dem Seminar für Alte Geschichte und Epigraphik der Universität Heidelberg

Termin: 03.02.2025, 19:00 Uhr
Vortrag: Dr. Andreas Hensen

E/M 2009 | Regie: Alejandro Amenábar | 127 Min. | FSK 12
Darsteller*innen: Rachel Weisz, Max Minghella, Oscar Isaac, Michel Lonsdale

Alexandria, im Jahr 391 n. Chr. An der neuplatonischen Schule lehrt die ebenso kluge wie schöne Philosophentocher Hypatia Mathematik und Astrologie. Bei ihren Schülern ist die selbstbewusste Wissenschaftlerin sehr beliebt, wird aber auch mit Argwohn beobachtet. Nicht nur weil sie eine Frau ist, sondern auch weil sie die elementaren Fragen des Sonnensystems erforscht und äußerst moderne Thesen vertritt. Privat ist Hypatia hin- und hergerissen zwischen dem Sklaven Davus und ihrem noblen Schüler Orestes. Die Lage spitzt sich zu, als das aufkommende Christentum die Stadt in einen blutigen Glaubenskrieg stürzt und Hypatia zwischen die Fronten gerät…

Im Zentrum der fesselnden, wahren Geschichte aus frühchristlicher Epoche brilliert Rachel Weisz in der Rolle einer so unkonventionellen und faszinierenden weiblichen Heldin.

DAS GEHEIMNIS VON KELLS (OmU)

Vortrags- und Filmreihe "Von Rittern, Tod und Teufel" in Kooperation mit dem Institut für Europäische Kunstgeschichte der Universität Heidelberg

Termin: 05.02.2025, 18:00 Uhr
Vortrag: Dr. Erwin Feyersinger, Institut für Medienwissenschaft, Universität Tübingen

Mittelalterliche Buchmalerei in animierten Filmen

IRL/F/B 2009 | Regie: Tomm Moore/Nora Twomey | 75 Min.

Eine stereotype Vorstellung des Mittelalters, die uns in Filmen begegnet, ist jene des arbeitsamen, kunstfertigen Mönchs, der, versunken über einem Pergament, einen Text Buchstabe für Buchstabe kopiert und aufwendig verziert. Auch die Ergebnisse dieser geduldigen Arbeit, die bunt illuminierten Buchseiten, werden in Filmen eingesetzt und dort durch Animation zum Leben erweckt. So wird in Monty Python and the Holy Grail (1975) eine Bibelseite mittels Legetrick zur Bühne für absurde visuelle Gags. Shrek (2001) beginnt mit den Seiten eines Märchenbuches und persifliert dadurch die Anfangsszenen vieler Disney-Filme, die selbst Mittelalter-Vorstellungen der Romantik amerikanisieren. In The Secret of Kells (2009) wird mittelalterliche Kunst zum umfassenden Designprinzip, das sich in der Stilvielfalt des Films wiederfindet. Der Vortrag geht diesen und weiteren Beispielen mittelalterlicher Buchmalerei in animierten Filmen auf den Grund.

 

POISON - Eine Liebesgeschichte

Sondervorstellung am Samstag, 08.02., 15:00 Uhr

Filmgespräch mit Regisseurin Désirée Nosbusch

L/NL/D 2024 | Regie: Désirée Nosbusch
Darsteller*innen: Tim Roth, Trine Dyrholm

Außergewöhnlich und ergreifend: POISON – EINE LIEBESGESCHICHTE ist ein emotional berührendes Drama, das sich mit Beziehungen, Trauer und dem individuellen Umgang damit beschäftigt. Mit großer Sensibilität inszeniert Regisseurin Désirée Nosbusch Trine Dyrholm (DIE KOMMUNE, IN EINER BESSEREN WELT, KÖNIGIN) und Tim Roth (ROB ROY, „Lie to me“, JUGEND OHNE JUGEND) in einer darstellerischen Meisterleistung vor der Kamera der vielfach ausgezeichneten Kamerafrau Judith Kaufmann. Die moderne Adaption basiert auf dem international höchst erfolgreichen Theaterstück „Gift. Eine Ehegeschichte“ von Lot Vekemans.